Letztes Jahr wurde die Artischocke vom österreichischen Gastro-Magazin Falstaff Trendgemüse genannt, in Italien und Frankreich gehören sie seit Jahrhunderten zur kulinarischen Tradition… während manche von uns noch Tutorials schauen, wie man die stachlige Sorte am besten zubereitet – ohne wilder Pikserei. Aber tatsächlich werden Artischocken mittlerweile auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich angebaut.
Ob gekocht oder gebraten, eingelegt oder als Dip: Artischocken sind in jeder Form ein leckeres und gesundes Gemüse. Sie sind kalorienarm, regen die Verdauung an und haben positiven Einfluss auf den Blutfettspiegel. Wenn unsere Mahlzeit mal etwas fettreicher war, helfen sie uns außerdem dabei, Völlegefühl und Blähungen zu lindern; und regen gleichzeitig die Leber- und die Gallentätigkeit an. Ihr stacheliges Äußeres mag die Zubereitung komplizierter wirken lassen, doch dabei ist diese nicht viel aufwendiger als andere Gemüsesorten (man braucht nur ein wenig Übung, versprochen).
Bis heute ist noch unklar woher Artischocken ursprünglich stammen – entweder aus Arabien, dem Iran oder dem Mittelmeerraum – aber eine Entstehungslegende aus der griechischen Mythologie zeigt, wie sehr sich Menschen bereits in der Antike Gedanken über dieses Gemüse gemacht haben müssen. Der Legende nach, hatte die wunderschöne Cynaria dem Wettergott Jupiter (Zeus) den Kopf verdreht. Doch als er merkte, dass sie kein Interesse an ihm hatte, wurde er zornig und verwandelte sie in eine stachelige Pflanze. Die Artischocke.
Neben dem Ursprung ist auch wichtig, wohin die Artischocke geht: am besten auf unseren Tellern. Sie ist nämlich reich an Eisen, Kalium und Antioxidantien – dafür sind ein paar Kratzer an den Händen dann auch OK. Unser Lieblingsrezept: Carciofi alla giudia, typisch aus der römischen Küche, frittierte Artischocken. In dem Fall vielleicht etwas weniger gesund, aber ein Erlebnis für unser Gaumen und sicherlich gut für unsere Laune.